Der heutige Kirchenbau stammt in seiner Substanz aus dem Jahr 1507, als ein Neubau die bis ins 10. Jahrhundert zurückreichende Anlage ersetzt. Bis zum Jahr 1865/67 verblieb die Grundform einer spätgotischen Landkirche mit einem quer zum Schiff gestellten Käsbissen. An seine Stelle trat zu diesem Zeitpunkt ein vierseitiger Kreuzgiebelhelm. Ans Langhaus wurde gleichzeitig eine neugotische Giebelfassade mit Vorzeichen angefügt.

 

Im Jahr 1920 wurde die Kirche in nördlicher und westlicher Richtung erweitert. Gleichzeitig setzte man dem Turm einen neuen Helm auf, der leider nicht dem originalen Käsbissen entsprach, sondern dem renovierten Helm der Kirche Hindelbank nachempfunden war. Im Innenraum wurde die Kanzel, die vor 1920 am nördlichen Chorbogenpfeiler angebracht war, auf die Gegenseite verlegt. Nach langer Vorbereitungszeit wurde im April 1978 mit den Arbeiten für eine weitere Kirchenrenovation begonnen. Die gleichzeitig in Angriff genommenen archäologischen Untersuchungen brachten äusserst interessante Ergebnisse ans Tageslicht, die andernorts bereits vorgestellt wurden.
Als wichtiges Zeugnis gilt die Tafel im Chor der Kirche, die man wohl im Jahr 1684 anlässlich einer Kirchenrenovation anbrachte. Hier war zu lesen:
«Als man zählt 1507 Jahr/ die alte kilch abgeschlissen war/ von neuem wieder aufgeführt/ Mit bildern auf ein neuws geziert./ St. Bläsi war ihr schutzpatron/ Balde geschah die reformation/ Da hat man der mess missbrauch abgethan/ Und das Evangelium genommen an.»

Leider ist diese Tafel bis heute verschollen, man kennt sie nur vom Hörensagen. Ein wichtiges Relikt aus alten Zeiten ist der Abendmahlskelch, der anstelle eines geschenkten und von der Safenwiler Kirchengemeinde während eines Streits um die Kirchengüter zurück geforderten Kelchs als Reliquie in der Kirche bewahrt wird. Heute spürt man von der ehemaligen Querelen nichts mehr, man arbeitet erfolgreich zusammen und bietet sich gegenseitig Stütze, so wie es der christliche Glaube aufzeigt. Neben dem kantonalen wurde die Kölliker Kirche nun auch unter eidgenössischen Denkmalschutz gestellt. Als sichtbarstes Zeichen der Renovation wurde an der Südfront das 1920 zugemauerte vierte Chorfenster wieder freigelegt. Im Innern brachte man eine neue Kanzel aus Nussbaumholz an.

Weitere Informationen zu unserer Kirche auf der Homepage der Reformierten Landeskirche im Aargau.